THERAPIE
Die neuropsychologische Behandlung hat in Abhängigkeit vom individuell erstellten Therapieplan für
die Patientinnen und Patienten eines oder mehrere der folgenden Ziele:
- Wiederherstellung (Erholung/ Restitution) von verletzten Funktionen durch spezifische neuropsychologische Behandlungsmethoden.
- Erlernen von ausgleichenden Kompensationsstrategien, um bleibende Beeinträchtigungen im
Alltag besser bewältigen zu können. Damit werden auch bestehende Ressourcen aktiviert und die Selbstwahrnehmung von direkten und indirekten Folgen
der Hirnverletzung verbessert.
- Ganzheitlicher Blick auf die veränderte Lebenssituation, auf Persönlichkeitseigenschaften und persönliche Ressourcen und Stärken.
Die integrative Therapie fördert einen nachhaltigen Anpassungs- und Heilungserfolg. Im Rahmen der Behandlung werden sowohl psychische Probleme als Reaktion auf die Erkrankung, als
auch Schwierigkeiten im Umgang mit der neuen, veränderten Lebenssituation aufgegriffen und verändert.
Hierfür stehen verschiedene Methoden, z. B. aus der Verhaltens- und Entspannungstherapie, Stressbewältigung, Achtsamkeitstherapie und EMDR zur Verfügung.
MÖGLICHE THERAPIESCHWERPUNKTE
Die neuropsychologische Therapie kann je nach Zeitpunkt und individueller Situation unterschiedliche Aspekte beinhalten:
- Behandlung von Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Wahrnehmungsstörungen
- Verbesserung der Krankheitseinsicht
- Behandlung von Planungs- und Problemlösungsschwierigkeiten sowie von Verhaltensstörungen
(z. B. im Rahmen von exekutiven Störungen)
- Behandlung von emotionalen Schwierigkeiten
(z.B. Reduktion von Frustration und Verwirrung, Schwierigkeiten der Emotionsregulation)
- Förderung der Anpassung an neurologisch bedingte, verminderte Belastbarkeit und erhöhte Ermüdbarkeit (Fatigue)
- Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung, Umgang mit Verlusterleben
- Begleitung und Unterstützung bei der beruflichen, häuslichen und sozialen Wiedereingliederung
- Angehörigengespräche und Einbezug des sozialen Umfeldes